23.04.2022 - Das Jubiläumskonzert
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Hier noch einige Handy-Videos, aber nur "Schnippsel"
Dora Böttner
Simon und Peter Schmitt
Harmoniechor
Harmoniechor
Staufenberger
Nachrichten
Die Meinung unseres Bürgermeisters Peter Gefeller
(Auszug aus der Kolumne des Bürgermeisters 18/2022)
Unter dem Motto "Bunt & grenzenlos" stand am vorletzten Samstag das Jubiläumskonzert des Gesangvereins Harmonie Daubringen anlässlich seines 150jährigen Bestehens. Vom Kinderchor Zauberklang über das Vibraphon von Dora Böttner, dem Solo von Simon und Peter Schmitt, der Stimme Afrikas, Daniela Werner an der Orgel, Markus Reich an den Percussions bis hin natürlich zum Chor der Harmonie gab's Musik und Gesang in Hülle und Fülle - Schön war's!
Trotz oder gerade wegen dieses tollen Konzertabends gilt es kurz den Blick zurückzuwerfen. Es gibt Tage, die bleiben einem für immer im Gedächtnis. Der 16. März 2020 war sicher so einer. An diesem Tag wurde der erste Lockdown wegen der Covid-19-Pandemie in Deutschland ausgerufen. Seitdem waren anfangs alle später noch ganz viele musikalisch-kulturelle Veranstaltungen nicht nur in Staufenberg, sondern in ganz Deutschland ausgefallen. Auch der Chorgesang litt und leidet bis heute unter dieser Pandemie.
Musiker, Sänger und erst recht Chöre leben aber von ihrer Musik und ihrem Gesang. Gerade für sie sind volle Konzerthäuser oder - wie in Daubringen - vollbesetzte Kirchenräume das Lebens-, ja Überlebenselixier. Ihr Lohn ist der Applaus des Publikums. Diesen haben alle auftretenden Musikerinnen und Musiker aber sicher auch alle Sängerinnen und Sänger während des Jubiläumskonzerts der "Harmonie" wieder in vollen Zügen genießen dürfen.
Neben diesem musikalischen Höhepunkt gilt es, auch einmal das bemerkenswert große bürgerschaftliche Engagement der Verantwortlichen der "Harmonie" herauszustellen. Dieses zeigt sich aus meiner Sicht gerade in dem gleich neben der Daubringer Kirche befindlichen Kulturtreff Buchenberg, dem Vereinsheim der "Harmonie". In Rekordzeit wurde dieses Heim errichtet. Heute ist es nicht nur die Heimstätte der "Harmonie", sondern auch der Ort in Staufenberg für viele Festlichkeiten. Ohne den persönlichen Einsatz vieler Vereinsmitglieder, insbesondere der damaligen Führungsriege, hätte dieser Bau sicher nicht so erfolgreich umgesetzt werden können.
Mein herzliches Dankeschön geht deshalb an alle ehemaligen und aktiven Vorstandsmitglieder der "Harmonie". Sie alle engagieren sich bis zum heutigen Tage für ihren Verein ehrenamtlich. Sie kümmern sich um die Angelegenheiten der anderen und stellen dabei ihre eigenen zurück. Nicht "Tu was!", sondern "Ich tue was!" ist das Motto, mit dem sich nun schon seit 150 Jahren frühere und heutige Vereinsverantwortliche der "Harmonie" über den musikalischen Bereich hinaus und Generationen übergreifend engagieren. Einfach toll!
Gießener Allgemeine
Jubiläumschor strahlt
Erstellt: 25.04.2022 Aktualisiert: 25.04.2022, 21:43 Uhr Von: Volker Heller
Die Sängerinnen und Sänger der Harmonie beim Jubiläumskonzert. © Volker Heller
Staufenberg (vh). Im Jahr 1872 wurde in Daubringen der Gesangverein gegründet, damals wie üblich ein Männerchor. Mittlerweile gibt es einen Kleinen und Großen sowie den Kinderchor. Das ganze nennt sich Gesangverein Harmonie Daubringen. »Die Harmonie« genügt aber. Sein 150-jähriges Bestehen feierte der Verein jetzt mit einem großen Jubiläumskonzert unter dem Motto »Bunt und grenzenlos« in der voll besetzten Daubringer Kirche.
Teilnehmer des Jubiläumskonzerts aus den eigenen Reihen waren der große Chor sowie Kinderchor Zauberklang. Gäste komplettierten den festlichen Abend. Dazu zählte die »Stimme Afrikas«, eine Singgruppe der katholischen Hochschulgemeinde Gießen. Die Mitglieder sind mittlerweile interreligiös aufgestellt, haben Spaß am Singen und sie pflegen die afrikanische Kultur. Daniela Werner, Dekanatskantorin aus Treis, entlockte der Kirchenorgel ungewöhnliche Melodien.
Reise zum Chorfest in Leipzig
Markus Reich und seine afrikanisch angehauchte Percussion sorgten für viel rhythmischen Zauber. Dora Böttner, Lehrerin an der Musikschule Buseck, sorgte am Vibraphon für den reinen Wohlklang.
Grußworte sprachen der Hausherr, Pfarrer Traugott Stein und Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller. Der Rathauschef gab eine Anekdote zu seinem persönlichen Unwort. Vor vielen Jahren habe der damals noch unerfahrene Redner völlig unbedarft »Gesangsverein« gesagt. An die Schelte hinterher könne er sich noch gut erinnern, so Gefeller. Auf das »s« habe er seitdem verzichtet.
Ausschnitte des Jubiläumsprogramms: Daniela Werner interpretierte bekannte Leinwandmelodien, etwa das Thema zu »Jurassic Park«, den Song »Gonna fly now« aus »Rocky«, »Feather Theme« aus »Forrest Gump« und »One Day« aus »Fluch der Karibik«. Dora Böttner spielte das »Largo« aus dem Konzert G-Dur von Antonio Vivaldi und die Eigenkomposition »Thema mit Variationen«. Der Kinderchor »Zauberklang« (erstes und zweites Schuljahr) sang mit viel Freude und Begeisterung »Wer hat an der Uhr gedreht«. Renate Schygulla leitete den Nachwuchs.
Das dritte und vierte Schuljahr, Leitung Adrian Heyer, verzückte das Publikum mit »Das ist Swing« und »Ist da jemand«. Peter Schmitt begleitete seinen Sohn Simon auf dem Klavier zu Udo Lindenbergs scheinbar zeitlosen Lied »Wozu sind Kriege da« aus dem Jahr 1981.
Die Stimme Afrikas brachte geistliches Liedgut mit landestypischem Text, etwa »Mfufub o wa anti« und »Na ma sumu na zalaki«.
»Die Harmonie« strahlte geradezu nach der, durch die Corona-Pandemie bedingten, Durststrecke und gab erstaunlich geschlossene Beiträge: »Amazing Grace«, »Jauchzet dem Herrn alle Welt« und »You raise me up«.
Im Jubiläumsjahr geht der Gesangverein auch wieder auf Chorreise. Vom 26. bis 29. Mai nimmt der Kleine Chor am Deutschen Chorfest in Leipzig teil. Am 11. September gibt es den Jubiläumsfrühschoppen am Vereinsheim am Buchenberg.
Gießener Anzeiger
Besucher sparen nicht mit Applaus
Erstellt: 24.04.2022, 23:00 Uhr
Der Jubiläumschor der »Harmonie« Daubringen. © Scherer
Viele musikalische Highlights beim 150. Geburtstag der »Harmonie« in der evangelischen Kirche.
Staufenberg (sle). »Der sehr gute Besuch erfüllt uns mit großer Freude«, dies sagte Heike Töllich bei der Begrüßung der zahlreichen Besucher in der voll besetzten evangelischen Kirche in Daubringen anlässlich des 150. Bestehens des Gesangvereins Harmonie, der dies mit einem Jubiläumskonzert feierte. Dabei gab es nicht nur gesangliche Darbietungen, auch musikalische Leckerbissen mit Instrumenten waren zu hören, wie man diese in einem kleinen Ort wie Daubringen sonst nicht geboten bekommt. Dekanatskantorin Daniela Werner, zu deren besonderem Anliegen es neben der klassischen Kirchenmusik gehört, auch moderne Stilrichtungen in der Kirche zu etablieren, begann an der Orgel mit Themen aus dem Film Jurassic Park. Dann kam der Kinderchor »Zauberklang« an die Reihe. Die Kleinen des ersten und zweiten Schuljahres waren ganz bei der Sache, als sie fragten »Wer hat an der Uhr gedreht?«. Die Leitung des Chores hat Renate Schygulla. Das dritte und vierte Schuljahr erklärte »Das ist Swing« und fragte musikalisch »Ist da jemand?« Zusammen mit »Zauberklang« gelangte das Lied »Wir« zur Aufführung, Adrian Heyer, der an der Daubringer Waldschule Musik unterrichtet, saß am Klavier. Dora Böttcher, die am Konservatorium in St. Petersburg studierte und heute an der Musikschule in Großen-Buseck unterrichtet, hatte ihr Vibrafon mitgebracht. Simon und Peter Schmitt wurden dann angekündigt. Vater und Sohn, der Senior begleitete am Klavier, und der Junior - er ist noch Schüler - am Mikrofon fragte »Wozu sind Kriege da?«. Auch hier war das Publikum restlos begeistert, und tat dies mit lange anhaltendem Applaus kund. Ganz andere Töne kamen darauf von der »Stimme Afrikas«, einem Hochschulchor, der sich als Plattform des interkulturellen und interreligiösen Austausches versteht. Die Leitung hat hier Christian Njiouhou. Es war Musik, bei der es die Besucher kaum noch auf den Bänken hielt. Dann gab es wieder eine ruhigere Phase, als Daniela Werner an der Orgel aus »Rocky« »Gonna Fly now« intonierte und mit Themen aus »Forrest Gump« sowie »Herr der Ringe«, dem »Dschungelbuch« und »Fluch der Karibik« zu gefallen wusste. Markus Reich intonierte anschließend als Percussionist vielschichtige Rhythmen mit dem Percussion. Seine Handpans wurden in vielen Jahren zu einem seiner Hauptinstrumente, auch hat er profunde Kenntnisse in afrikanischen und lateinamerikanischen Musikkulturen, was er den Zuhörern bei dem Konzert anschaulich bewies.
Dann kam das Konzert mit dem Auftritt des Jubiläums-chors der Harmonie Daubringen zum Höhepunkt. Das Publikum bestand auf einer Zugabe, die auch bereitwillig gegeben wurde, ehe ein Konzertabend ein Ende fand, der den Besuchern sicher noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Vorher gab es noch Gratulationen zum Jubiläum und viele lobende Worte vom Hausherrn Pfarrer Traugott Stein sowie dem Staufenberger Bürgermeister Peter Gefeller.